WAS? Was ist jetzt so schwierig am Registrieren im Fediverse?
Und man liest und hört es noch immer: Sich einen Account im Fediverse zu besorgen, sie ja so kompliziert, so „uneinladend“, so verwirrend… bei den großen Käfigen sei das alles einfacher und viel simpler. Das könne jeder… fürs Fediverse muss man eher ein Nerd sein.
Bei Bluesky hatte ich ja mal reingeschaut (nach wochenlangem Warten auf einen Einladungscode) und das Konto nach wenigen Wochen wieder geschlossen… nicht nur, weil ich den Account weder brauchte, noch haben wollte… sondern auch weil es da an Nutz- und Belanglosigkeit donnerte. Überflüssig.
Nun, da man sich auch ohne Einladung dort registrieren kann, hab ich nur für diesen Artikel noch einmal die Prozedur durchlaufen und als ein(!) Beispiel für das Fediverse, mich bei einer Mastodon-Instanz registriert (der Account ist auch schon wieder gelöscht… ich will keinen Instanzbetreiber mit unnötigen Account-Kadavern belasten).
Die beiden Registrierungsprozesse habe ich dann mal hier gegenübergestellt.
Und ich weiß einfach nicht WAS(?) nun am Registrieren im Fediverse „komplizierter“ oder gar „uneinladender“ sein soll. Das zu behaupten ist die billigste und blödeste Ausrede, nicht ins Fediverse zu wollen, die ich mir vorstellen kann.
Diese „Weisheit“ ist nur deshalb verbreitet, weil diese Mär von den Medien wieder und wieder geschrieben wird… oftmals von Schreiberlingen, die es selbst niemals ausprobiert haben. Aber gut… diese Blödbirnen sprechen ja auch nicht vom Fediverse, sondern immer von Mastodon, als wäre DAS das Fediverse. Dabei ist Mastodon nichts anderes als eine von vielen Softwares, mit denen man am Fediverse teilnehmen kann. So wie Firefox einer von vielen Browsern ist, mit dem man im Internet unterwegs sein kann… und wie z.B. der Golf nur eines von unzähligen Kraftfahrzeugen, mit dem man am Straßenverkehr teilnehmen kann…
Aber das geht in die bornierten Hirne vieler Schreiber einfach nicht rein.
So reiht sich Bullshit an Bullshit, wenn über das Fediverse geschrieben wird…
Nun aber mal zu den Vorgängen! Die unterscheiden sich nur in wenigen Details. So braucht man für Mastodon eine funktionierende Mailadresse, für Bluesky muss man zusätzlich seine Telefonnummer preisgeben (das ist schon etwas, was mich von solchen Diensten abhält… aber das ist nur meine Einstellung).
Bei Mastodon muss man sich (so wie man es auch muss, wenn man sich eine Mailadresse zulegen möchte), für eine Instanz entscheiden. Die simpelste Methode für die gängigsten Fediverse-Dienste ist das Aufrufen der Webseite Fediverse Observer. Dort werden einem sofort ein paar Instanzen vorgeschlagen. Wer sich keine großen Gedanken machen möchte, klickt einfach einen der Links an und landet auf der Startseite der Instanz. Und dort gibt es einen Button, mit dem man sich registrieren kann.
Man muss sich für einen Nutzernamen entscheiden und ein Passwort auswählen. Bei Mastodon muss man außerdem eine funktionierende, gültige Mailadresse eingeben, um den Freischalt-Link zu erhalten. Bei Bluesky wird einem zusätzlich die Telefonnummer abgenötigt, über die man dann einen Freischaltcode bekommt.
Beide Dienste führen einen anschließend auf unterschiedliche Art und Weise noch an die Software heran, man kann vorhandenen Nutzern folgen etc.
Hat man bei Mastodon seinen Account erstellt, erhält man eine E-Mail, in der auch darauf verwiesen wird, man solle sein Profil vervollständigen. Folgt man der Empfehlung, landet man auf der entsprechenden Einstellungs-Seite und kann da z.B. seinen Screen-Name und einen Avatar wählen und weitere sinnvolle Einstellungen vornehmen. Bei Bluesky muss man auf der Webseite den Link zur Profilbearbeitung wählen und kann da Namen, Avatar und Interessen eingeben. Der Rest der Einstellungen erfolgt über eine weitere Einstellungs-Seite.
Jedenfalls ist man dann in beiden Fällen „drin“ und kann loslegen.
Ich sehe da keine signifikanten Unterschiede… und der Prozess bei Bluesky ist nun auch nicht einfacher oder simpler… und „Schönheit“ liegt immer im Auge des Betrachters.
Tja… und bei den meisten anderen Fediverse-Diensten sieht das nicht anders aus. Manche helfen einem beim Start noch ein wenig mehr (z.B. die sogenannten Forkey-Dienste, wie z.B. Misskey selbst, Sharkey, Iceshrimp, Firefish, Catodon…). Insgesamt ist da aber auch nichts kompliziert oder unansehnlich bzw. unverständlich.
Wer das Fediverse noch nicht kennt: Probiert es einfach einmal aus… und lasst Euch überraschen, wie simpel und einladend das Fediverse ist.